Langlauf, Weggli und Jassen (18.3.14-24.3.14)

Unser Roadtrip führt uns von Nelson via Fähre und Auto nach Cranbrook, wo Janina im Internet eine Luxusunterkunft, das St. Eugene Golf & Casino Resort, zu einem Schnäppchenpreis erhaschen konnte. Der Deal beinhaltet, für 72.- pro Übernachtung, ein gediegenes Hotelzimmer, die Benützung von Kraftraum, Sauna, Dampfbad und der Aussenpools, sowie einen 20.- Essensgutschein und einen 20.- Gratisbatzen, welcher an den Slotautomaten im Casino eingesetzt werden kann. Da für den professionellen Black Jack Spieler Benj Slotautomaten uninteressant sind, stecken wir den "only for slot machine" Voucher in den Automaten, drücken auf Auszahlung und raus kommt ein Gewinngutschein, den man an der Kasse gegen Bargeld einlösen und am Black-Jack-Tisch vervielfachen kann. Dieser Geldwaschtrick wäre wohl nicht so gedacht, aber wenn's klappt, warum nicht?






Nach zwei Genusstagen im Hotel und erfolgreichen Stunden im Casino (180.- Gewinn), entscheiden wir uns, den Aufenthalt zwei Tage zu verlängern, um der Umgebung, wie z.B. Kimberley oder Fort Steele, dem Ballenberg von British Columbia, einen Besuch abzustatten. Da Fort Steele zu dieser Jahreszeit geschlossen ist, kann man nur durch die Fenster ins Häuserinnere schielen, was ganz interessant ist. 
In Kimberley war für uns die Dorfbäckerei die Hauptattraktion. Dort kann man sogenannte "swiss buns" kaufen, die genau wie schweizer Weggli aussehen und auch so schmecken. Der Grund hierfür ist ein simpler: Der frühere Besitzer der Bäckerei, welcher vor kurzem an Krebs gestorben ist, hiess Bruno und kommt ursprünglich aus Interlaken! 
Nach den vier Übernachtungen verlassen wir das Golf Resort und haben Dank des generösen Casinoeinsatzes Benjs pro Übernachtung nur 37.- bezahlt.



Unser nächstes Zimmer finden wir in einem Hostel in Revelstoke, 400km entfernt von Cranbrook. Das Ganze ist weniger luxuriös, aber die Umgebung nicht minder schön. Das von schneebedeckten Hügeln und Bergen umrahmte Dorf ist bekannt für sein Ski- und Langlaufgebiet und alles sieht aus wie in der Schweiz. Zum ersten Mal auf unserer Reise stellt die Schweizerfraktion die Mehrheit im Hostel und es kommt zu einem ersten Schieber (Jass) seit acht Monaten. Es sieht ganz so aus, als ob ein grosser Teil unserer Landesgenossen die Ferien gerne an Orten verbringen, die sie an die Heimat erinnern.
Das schöne Wetter und die guten Schneeverhältnisse ziehen uns raus in die Winterlandschaft. Da die Skimiete und die Tageskarten zu teuer sind, entscheiden wir uns für die kostengünstigere Variante, schnallen uns Langlaufskier an die Füsse, kraxeln den Berg hoch und "sausen" denselben im Stemmbogen wieder runter. Manche weniger erprobten Skisportler mehr auf dem Allerwertesten als auf den Brettern. Am Abend wird im Hot Tub im Hallenbad entspannt und als Nachtessen stehen Käseschnitte und Salat, ganz Swiss like, auf dem Programm.



Ach ja, einer der grössten Fehler auf dieser Reise unterläuft uns in Revelstoke. Wir schauen uns im Roxy Cinema den Film Divergent an. FEHLER! Obwohl der Plot interessant klingt, ist die Umsetzung definitiv auf Teenager ausgerichtet,  welche die Mehrheit in den Kinositzen stellen. Als Actionfilm geplant, ist eine Teenager-Herzschmerz-Schnulze herausgekommen, welche gekonnt die Themen Identität, Sexualität, Gruppenzugehörigkeit, Andersartigkeit und die Freude am Weinen (die Hauptdarstellerin flennt den ganzen Film über) (un)geschickt ineinander verwebt. Der Film ist so schlecht, dass wir, wenn es eine Pause gegeben, nicht nur den Saal verlassen, nein, auch die Filmrolle mitgenommen und zerstört hätten.

Kommentare

  1. Schnee!!!Wie fühlt sich das wohl an nach so manchen Monaten Sommer???
    Ich wünsche euch schöne Wintersporttage - ihr macht euch gut in eurem Langlaufoutfit:-)
    Herzlich
    MaRu

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  2. dr benj üse High Roller ;-) cools shirt =)

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