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Es werden Posts vom Februar, 2014 angezeigt.

Delfine, Pinguine und Chinesen (14.2.14-18.2.14)

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Seit Melbourne sind wir wieder zu zweit unterwegs, da Mätthu am 14.2 seine Heimreise antreten musste. Tja, irgendwer muss ja arbeiten, wenn wir zwei es schon nicht tun! Von der Metropole Victorias erreichen wir nach einer zweistündigen Autofahrt Phillip Island, einer der südlichsten Punkte Australiens. Das Highlight dieser Insel, welche mittlerweile über eine Brücke erreichbar ist, stellt die tägliche Ankunft hunderter Pinguine dar, welche nach Sonnenuntergang vom Jagen im Meer an den Strand zurückkehren, diesen so schnell wie möglich in kleinen Gruppen überqueren und dann gemächlich watschelnd ihr Nest am Hang suchen. Dieses Phänomen ist auf Phillip Island schon über hundert Jahren an verschiedenen Stränden zu beobachten. Augrund von Brandrodungen früherer Zeiten und hunderten von Touristen, die ziellos auf der Insel und den Pinguinnestern umhertrampelten, ist die Zahl an Pinguinkolonien drastisch gesunken, bis nur die eine Kolonie an eben diesem Strand übrig blieb. Damit nicht a...

Australiens blutige Anfänge und das traurige Erbe (5.2.14 - 14.2.14)

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Wir fuhren auf der weltbekannten Great Ocean Road von Adelaide nach Melbourne und legten jeweils Surf- und Wanderstops in Robe, Port Fairy, Warrnambool, Apollo Bay und Torquay ein. Zwischen den sportlichen Aktivitäten erlebten wir immer wieder ein Stück Geschichte und unser Bild von Australien erhielt Schattierungen, wovon einige zu grossen dunklen Schatten heranwuchsen. In Warrnambool, einer kleinen Küstenstadt an der Shipwreck Coast in South Australia, besuchen wir ein Freilichtmuseum zur Zeit der Besiedlung Australiens durch die Europäer. Der Küstenstreifen im Südosten Australiens trägt seinen Namen nicht um sonst; wer es einmal bis hierher geschafft hat, betritt nicht so schnell wieder ein Schiff. Heute bietet die Schiffbruchsküste wunderschöne Ausblicke über steile Klippen und die krachende Brandung, doch damals bedeutete sie oft das tragische Ende einer langen Reise von Europa via Afrika und Antarktis nach Australien. Einmal heil angekommen, versuchten die S...

Fehlender ziviler Ungehorsam (25.1.14 - 4.2.14)

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Nach Indien ist Australien nicht nur sauber und zurückhaltend, sondern auch geregelt. Egal wo man hinkommt, erhält man Informationen zur Umgebung, Warnhinweise, Verhaltensreglen, allfällige Strafmassnahmen vor die Nase gehalten. Manchmal wird die Gefahrenmeldung lediglich durch ein Schild überbracht, andernmals überbringt die Nachricht ein besorgter Mitbürger oder gar der Ranger selbst. Der Kulturschock von "no problem, in India you don't need a helmet," zu "you think this looks bad (darüber ein Bild von einem dreijährigen Mädchen mit geschwollener Nase)? This child WAS wearing a helmet. Make sure you always wear a helmet!" hat uns voll erwischt. In Indien waren wir davon überzeugt, dass Regeln die dummen Bürger vor Gefahren und sich selbst schützen würden, in Down Under fürchten wir uns nun um deren Mündigkeit und Freiräume das Leben zu erleben. Beispiele dazu finden sich am Tunarama in Port Lincoln und dem Big Day Out in Adelaide, Festivals an denen sich der ...