Bisher liessen wir uns all die Schauermärchen von Denguefieber, Malaria und Amöben stets nur von anderen Travelleren erzählen - die Gruselgeschichten werden sehr gerne erzählt, denn wenn man es schon durchgemacht hat, sollen sich die anderen wenigsten davor fürchten - doch in Pondicherry sollten wir den ersten Streifschuss abbekommen.
In der adretten (indisch verstanden) Küstenstadt Tamil Nadus mit schmucken Kolonialgebäuden, überdurchschnittlich vielen Franzosen und croissantvernarrten Einheimischen, beklagt sich Janina auf einmal über Bauchschmerzen. Es folgen eine Fiebernacht und ein verschlafener Tag begleitet von der liebevollen Umsorgung durch ihren Ehemann, der zur Unterhaltung einen Rubik's Cube kauft, um ihn unglöst, kurze Zeit später auf seine Belastbarkeit zu testen. Kaum ist Janina wieder auf den Beinen, geht's bei Benj los mit Magenkrämpfen und deren unschönen Folgen.
Trotz diesen Hindernissen packen wir unsere sieben Sachen und reisen ins zwei Stunden entfernte Mamallapuram, nahe Chennai.
Aller guten Dinge sind fünf und so treffen wir hier erneut auf Lisa unsere treue Begleiterin seit Burma. Gemeinsam geniessen wir den guten Kaffee in der einstigen Aussteigerhochburg, von der heute allerdings nur noch die Spuren zu sehen sind: zu viele Gästehäuser, zu viele Kaffees und Unmengen an Hippieläden, die Aladdinhosen und Silberfussketten feil bieten. Man versetzte sich mal in die Inder, wie die sich wohl Hippie-Europa vorstellen. Die offiziellen Attraktionen von Mamallapuram sind die in Felsen gehauene Tempel, der sogenannte Butterball (siehe Janina, die davor flüchtet) und ein Leuchtturm. Infoffizielll werden diese offiziellen Attraktionen zum Treffpunkt für Liebespärchen, die in der Öffentlichkeit (sprich auf offener Strasse oder im Elternhaus) nicht knutschen dürfen, denn diese hört unmittelbar hinter dem Gebüsch zwischen Gesteinsbrocken auf.
Mit Mamallapuram als Basis mit Balkon ins Grüne erkunden wir die Umgebung per Töffli, diesmal hat es nicht einmal für einen Roller gereicht, geschweige denn für Helme. Unser Ziel ist die Crocodilebank, in der wohl bedrohte Krokodile Südindiens aufgezüchtet und anschliessend in die freie Wildbahn entlassen werden. Dies ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Natürlich konnte es der übereifrige Zoologe und Gründer der Aufzuchtstation nicht lassen, Krokodile aus aller Welt zu importieren und diese in möglichst kleinen, auf einen Blick überschaubaren Gehegen den Besucher zu präsentieren. Ausserdem wird hier Schlangengift gewonnen, um die notwendigen Gegenmittel herzustellen. Eine Weile beobachten wir eine Menschenschlange aus offensichtlich minderbemittelten InderInnen, die allesamt Plastiksäcke in den Händen halten und sich beim Office mit Zetteln anstellen. Was da wohl drin sein mag? Wir fragen mal nach und stellen fest, das Geschäft mit Cobra und Co. lohnt sich: 2000Rs (ca. ein halber Monatslohn) pro gefangene Cobra.
Mal abgesehen von der wohl strittigen Frage, ob es einer Schlange in einem dunklen Tontopf oder davor in einem Plastiksack gefällt und ob Krokodile gerne ihr Gehege mit 100 anderen Artgenossen teilen, beschäftigt uns der lockere Umgang der Wärter mit den tötlichen Reptilien. So beobachten wir wie hagere Frauen in farbigen Saris im Gehege mit geschätzten 50 Krokodilen den Boden kehren und sich kaum nach den Tieren umdrehen. Wir reden uns ein, dass die Tiere kurz davor gefüttert wurden und bleiben wie gefesselt am Zaun kleben, um mit Erstauenen festzustellen, dass die Tiere in der Regel zurückweichen. Ausserdem lernen wir wie man mit Cobras und Vipern umgeht; am besten solange mit dem Stock hermfuchteln bis sie fauchen, sie in ein Stofftuch beissen lassen und sich dabei nur keine Blösse geben, auch wenn man mal nicht mehr im Griff hat, wo sich die Tiere herumschlängeln.
In der adretten (indisch verstanden) Küstenstadt Tamil Nadus mit schmucken Kolonialgebäuden, überdurchschnittlich vielen Franzosen und croissantvernarrten Einheimischen, beklagt sich Janina auf einmal über Bauchschmerzen. Es folgen eine Fiebernacht und ein verschlafener Tag begleitet von der liebevollen Umsorgung durch ihren Ehemann, der zur Unterhaltung einen Rubik's Cube kauft, um ihn unglöst, kurze Zeit später auf seine Belastbarkeit zu testen. Kaum ist Janina wieder auf den Beinen, geht's bei Benj los mit Magenkrämpfen und deren unschönen Folgen.
Aller guten Dinge sind fünf und so treffen wir hier erneut auf Lisa unsere treue Begleiterin seit Burma. Gemeinsam geniessen wir den guten Kaffee in der einstigen Aussteigerhochburg, von der heute allerdings nur noch die Spuren zu sehen sind: zu viele Gästehäuser, zu viele Kaffees und Unmengen an Hippieläden, die Aladdinhosen und Silberfussketten feil bieten. Man versetzte sich mal in die Inder, wie die sich wohl Hippie-Europa vorstellen. Die offiziellen Attraktionen von Mamallapuram sind die in Felsen gehauene Tempel, der sogenannte Butterball (siehe Janina, die davor flüchtet) und ein Leuchtturm. Infoffizielll werden diese offiziellen Attraktionen zum Treffpunkt für Liebespärchen, die in der Öffentlichkeit (sprich auf offener Strasse oder im Elternhaus) nicht knutschen dürfen, denn diese hört unmittelbar hinter dem Gebüsch zwischen Gesteinsbrocken auf.
Mit Mamallapuram als Basis mit Balkon ins Grüne erkunden wir die Umgebung per Töffli, diesmal hat es nicht einmal für einen Roller gereicht, geschweige denn für Helme. Unser Ziel ist die Crocodilebank, in der wohl bedrohte Krokodile Südindiens aufgezüchtet und anschliessend in die freie Wildbahn entlassen werden. Dies ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Natürlich konnte es der übereifrige Zoologe und Gründer der Aufzuchtstation nicht lassen, Krokodile aus aller Welt zu importieren und diese in möglichst kleinen, auf einen Blick überschaubaren Gehegen den Besucher zu präsentieren. Ausserdem wird hier Schlangengift gewonnen, um die notwendigen Gegenmittel herzustellen. Eine Weile beobachten wir eine Menschenschlange aus offensichtlich minderbemittelten InderInnen, die allesamt Plastiksäcke in den Händen halten und sich beim Office mit Zetteln anstellen. Was da wohl drin sein mag? Wir fragen mal nach und stellen fest, das Geschäft mit Cobra und Co. lohnt sich: 2000Rs (ca. ein halber Monatslohn) pro gefangene Cobra.
Mal abgesehen von der wohl strittigen Frage, ob es einer Schlange in einem dunklen Tontopf oder davor in einem Plastiksack gefällt und ob Krokodile gerne ihr Gehege mit 100 anderen Artgenossen teilen, beschäftigt uns der lockere Umgang der Wärter mit den tötlichen Reptilien. So beobachten wir wie hagere Frauen in farbigen Saris im Gehege mit geschätzten 50 Krokodilen den Boden kehren und sich kaum nach den Tieren umdrehen. Wir reden uns ein, dass die Tiere kurz davor gefüttert wurden und bleiben wie gefesselt am Zaun kleben, um mit Erstauenen festzustellen, dass die Tiere in der Regel zurückweichen. Ausserdem lernen wir wie man mit Cobras und Vipern umgeht; am besten solange mit dem Stock hermfuchteln bis sie fauchen, sie in ein Stofftuch beissen lassen und sich dabei nur keine Blösse geben, auch wenn man mal nicht mehr im Griff hat, wo sich die Tiere herumschlängeln.
sehr schöne bilder!!!!!!!!!!!!!!
AntwortenLöschengruss klausimaus
Superschöne Bilder - einmal mehr!!!
AntwortenLöschenDanke für die spannenden Schilderungen und ganz gute Besserung!!!
Herzliche Grüsse
MaRu