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Es werden Posts vom Dezember, 2013 angezeigt.

Exkremente über die Festtage verteilt (Freigegeben ab 18) 23.12.13-29.12.13

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Am 23.12 kommen wir in Allahabad an und checken bei Ivan und Purnima, zwei echte indische Unikate, in einem Luxus BnB ein. Es hat nur drei Zimmer, wovon unseres dirket an das weihnachtlich eingerichtete Wohnzimmer mit Bar und Tannenbaum anschliesst. Benj, der wegen der Medikamente und seiner Geburtstagskrankheit immer noch ziemlich kaputt ist, pennt während der Stadtbesichtigung sogar im Restaurant ein. Am Abend lernen wir Hans und Guro, zwei langewachsene, blond- und langhaarige Norweger kennen, die für ein Jahr in diesem BnB wohnen, da die fliessend hindisprechende Guro in Allahabad doktoriert. Am nächsten Tag werden wir von dem ortskundigen, norwegischen Ehepaar per Motorrad durch die extrem dicht befahrene Altstadt zu einer Sehenswürdigkeit gefahren und erhalten so nebenbei eine gratis Stadtbeschtigung. Am Weihnachtsabend trudeln immer mehr Gäste ein und neben den Norwegern, uns und sieben Italienern sind noch etwa 50 Inder anwesend, die das leckere Essen, die Lagerfeurst...

Varanasi und die Leiden des jungen B. (16.12.13-22.12.13)

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Bei Nacht erreichen wir Varanasi und die Stadt scheint zu Beginn alle Klischees, die man uns erzählt und von welchen wir gelesen haben, zu erfüllen. Überall brennende Müllberge, die damit einhergehende schlechte, stinkende Luft, verstopfte Strassen und massenhaft pilgernde Indern. Als wir nach einer 20-minütigen Rikschafahrt unser Guesthouse zuvorderst an den Gahts (Treppen die zum heiligen Fluss Ganges runterführen) erreichen, scheint die Welt eine ganz andere zu sein. Da nur kleine verwinkelte Strassen hinführen, durch welche keine Rikscha passt, ist es hier unfassbar ruhig und auf dem Rooftoprestaurant sogar richtig gemütlich.  Varanasi ist die Stadt, welche von jedem Hindu mindestens einmal in seinem Leben besucht werden muss, um im Fluss Ganges rituelle Waschungen zu vollführen und in welchem nach seinem Ableben die Asche verstreut wird. Im Zug nach Varanasi haben wir deshalb im Sterben liegende Menschen gesehen (einige schienen dem Tod näher zu sein als dem Leben), die dara...

Englische Königin und Buddhisten aus aller Welt (13.12.13-16.12.13)

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Unser erster und einziger Innlandflug führt uns von Chennai ins sehr arme, nördlich gelegene Kalkutta. Augenfällig ist, dass hier viel mehr Bettler und Strassenkinder umherstreifen als zum Beispiel in Mumbai oder den anderen südlichen Städten. Den ersten Tag verbringen wir mit der Suche eines geeigneten Hotels, checken die verschiedenen Essensmöglichkeiten aus und besuchen den aus allen Nähten platzenden Markt, wo sich trotz noch nie gesehenen, die Strassen verstopfenden Menschenmassen, hupende Autos durchquetschen können. Nach dem Overkill, herbeigeführt durch die Armut, die Lautstärke und die völlige Überbevölkerung, brauchen wir erst einmal Schlaf. Am zweiten Tag besuchen wir unter anderem das Victoria Memorial, welches, von den Briten, die auch hier aktiv waren, zu Ehren der Königin von England gebaut wurde. An diesem Ort wähnt man sich in London Westminster, wären hier nicht hunderte von smartphoneklickenden indischen Touristen, die das Memorial lautstark belagern. ...

Von Krokodilen und anderen Krankheiten (5.12.13-11.12.13)

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Bisher liessen wir uns all die Schauermärchen von Denguefieber, Malaria und Amöben stets nur von anderen Travelleren erzählen - die Gruselgeschichten werden sehr gerne erzählt, denn wenn man es schon durchgemacht hat, sollen sich die anderen wenigsten davor fürchten - doch in Pondicherry sollten wir den ersten Streifschuss abbekommen. In der adretten (indisch verstanden) Küstenstadt Tamil Nadus mit schmucken Kolonialgebäuden, überdurchschnittlich vielen Franzosen und croissantvernarrten Einheimischen, beklagt sich Janina auf einmal über Bauchschmerzen. Es folgen eine Fiebernacht und ein verschlafener Tag begleitet von der liebevollen Umsorgung durch ihren Ehemann, der zur Unterhaltung einen Rubik's Cube kauft, um ihn unglöst, kurze Zeit später auf seine Belastbarkeit zu testen. Kaum ist Janina wieder auf den Beinen, geht's bei Benj los mit Magenkrämpfen und deren unschönen Folgen.  Trotz diesen Hindernissen packen wir unsere sieben Sachen und reisen ins zwei Stunden en...

Kontrast von Surfmekka und Hindu-Pilgerstätte (28.11.13-4.12.13)

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Nach der Hausbootstour entscheiden wir uns, nach Varkala ans Meer zu fahren. Dort gibt es den vielbevölkerten Strand am North Cliff, wo die meisten Unterkünfte und Restaurants stehen und den wenige Minuten entfernten South Cliff, mit spärlichen Verpflegungsmöglicheiten. An letzterem lassen wir uns nieder, um den Strand alleine oder wenn es hoch kommt mit höchstens fünf anderen Touristen zu geniessen. Der Strand am North Cliff hingegen ist übervoll, da sich Touristen oft dorthin bewegen, wo es viele ihresgleichen gibt. Komisch eigentlich. Neben Kaffee trinken, lecker essen und Reise weiter planen, versuchen wir, unsere vor 6 Jahren, damals mit Nik (Benjs Bruder) und Kollegen erworbenen Surffähigkeiten, weiterzuentwickeln. Wir entscheiden uns, an drei aufeinanderfolgenden Tagen, Surfbretter zu mieten und dem arabischen Meer das Fürchten beizubringen. Na ja, zu Beginn war es andersrum. Nachdem es uns mit peitschenden Wellen in Kombination mit den harten Brettern, etliche blau...