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Es werden Posts vom August, 2018 angezeigt.

Wir müssen unseren Weg wohl selber finden

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Unterwegs und ohne eigene Bleibe sind wir seit dreizehn Monaten, acht davon im Ausland, an 90 verschiedenen Orten haben wir in den gut 400 Tagen geschlafen und im Schnitt alle viereinhalb Tage Unterkunft gewechselt, um weiterzuziehen. Es ist ein grosses Privileg dies machen zu können, das Glück auf seiner Seite zu wissen, in der Schweiz geboren zu sein und damit einen Pass in den Händen zu halten, der es einen erlaubt, überall hinzureisen, um dann irgendeinmal in einen sicheren Hafen wie der Schweiz zurückzukehren. In ein Land wo niemand Hunger leidet, kein Krieg herrscht, die Strassen sauber und sicher sind, wo wir Sozialversicherungen haben, uns Krankenkassen leisten können und Dinge in geordneten Bahnen laufen. Wir haben uns aus unserem geliebten Umfeld aufgemacht Intensität, Glück und Schönheit zu suchen. Dies ist äusserst spannend, herausfordernd, intensiv, oft aber auch anstrengend und zum Teil traurig. Wieso denn anstrengend, mögen sich einige von euch vielleicht fragen. N...

Papayas machen Diebe!

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Vor knapp einer Woche verliessen wir das uns ans Herz gewachsene Medellín und fingen an, durch Kolumbien zu reisen. Wir wussten bereits, als wir noch in der Stadt des ewigen Frühlings residierten, dass dies wohl kaum das wahre Kolumbien zu sein vermag; vielmehr ist das seit einem Jahrzehnt von Gewalt befreite Medellín, die wohlhabende und gutfunktionierende Ausnahme. Über Guatapé, einem Wochenendurlaubdörfchen wenig ausserhalb reisten wir nach Santa Marta, der zweitältesten Stadt Lateinamerikas mit viel Hitze, grösserer Armut und mehr Kriminalität.  Kolumbianerinnen (in Medellín und Bogotá) priesen ihre kulturelle Vielfalt und Diversität so hoch an, dass wir bereits hätten ahnen müssen, was dies in der Praxis heisst: Das Land verändert sich drastisch pro Departamento, mit den klimatischen Bedingungen, dem Einkommen bzw. der Bildung seiner Bürger und ist kaum wiederzuerkennen. So fühlen wir uns wieder wie zu Beginn unseres Südamerikaabenteuers unsicher und eingeschüchtert du...