China first: Wie sich China im Verhältnis zur Welt versteht
Alipay, DiDi Travel, WeChat, Baidu Maps, Ctrip und wie sie alle heissen. Wer kürzlich einmal wieder in China war, kennt sie alle und anerkennt demütig, dass man sich diesen nützlichen Apps niemals entziehen kann. Ebenso wenig wie man dem gratis servierten, perfekt zubereiteten Tee oder den schlechtriechenden Hocktoiletten entkommt und neuerdings eine unfassbare Ungeduld entwickelte, weil bestelltes Essen, egal zu welcher Tageszeit, innerhalb von fünf Minuten auf dem Tisch stehen muss. Die DiDi-Fahrer (das ist die Taxi-App und ja, deren Chauffeure sind alle männlich) bringen einen für zu wenig Geld überall hin – nach chinesischem Verständnis ist dies schliesslich ihre Aufgabe. Es bedeutet auch, dass man zu jeder Tags- und Nachtzeit fünf (einzelne) Dosen Tonicwasser vor seine Wohnungstür liefern lassen kann oder Begehrtes per Drohne bestellt. Aus Europa kommend wirkt dies so fortschrittlich wie faszinierend, und wenn man dann noch die (fast) ausschliesslich mit Elektrizität betriebenen A...